Aru-Edelpapagei / Electus roratus aruensis

engl.: Aru-red-sided Electus Parrot

franz.: Perroquet Electus D'iles Aru

niederl.: Aru-Edelpapegaai

   

Entdecker: G. R. Gray im Jahre 1858

Beschreibung:
Der ca. 37 cm große Aru-Edelpapagei zusammen mit 9 Unterarten der Gattung Electus roratus zeigt wohl den stärksten Geschlechtdimorphismus in der Papageienwelt, das heißt Männchen und Weibchen sind völlig unterschiedlich gefärbt. Das Grundgefieder des Männchens ist hell grasgrün mit gelben Anflug. Die Iris ist orangerot, der Oberschnabel ist rot, das zur Spitze hin ins gelbe übergeht. Der Unterschnabel ist schwarz. Die Körperseiten und die Unterflügeldecken sind kräftig rot. Der Flügelbug ist blau. Die Handdecken und Handschwingen sind kräftig blau wobei die Außenfahnen grün gesäumt sind. Die Schwanzoberseite ist grün mit gelber Spitze, die Schwanz unterseite ist schwarz und zeigt als Abschluss ein abgegrenztes, hellgelbes ca. 20 mm breites Band. Die Füße und Krallen sind dunkelgrau-bräunlich. Die Grundgefiederfarbe des Weibchens ist leuchtend rot wobei der Rücken und die Flügel etwas dunkler rot erscheinen. Die Iris ist hellgelb und das gesamte Auge ist von einem schmalen, blauen Augenring umgeben. Der Schnabel ist
schwarz. Unterbrust, Bauch, Körperseiten, Nacken und Unterflügeldecken sind violettblau. Der Flügelbug ist kräftig violett. Handdecken und Schwungfedern sind intensiv blau. Die Schwanzober- und Unterseite ist hellrot, an der Basis schwarz wobei die Schwanzspitzen eine orangegelben Anflug zeigen. Die Füße und Krallen sind dunkelgrau-bräunlich. Jungvögel zeigen die selbe Gefiederfärbung aber die Iris ist schwarz und der Oberschnabel an der Basis dunkelbraun.

Die bereits angesprochenen Unterarten sind:
Electus roratus roratus, Electus r. vosmaeri, Electus r. cornelia, Electus r. riedeli, Electus r. westermani, Electus r. polychloros, Electus r. biaki, Electus r. macgillivrayi, und Electus r. solomonensis.

Herkunft:
Der Lebensraum des Aru-Edelpapagei sind die Aru-Inseln, wo er hauptsächlich in Wäldern, Savannen
und Mangroven zu finden ist.

Zucht und Brutverlauf:
Edelpapageien sind Höhlenbrüter die ohne geeigneten Nistkasten nicht zur Brut schreiten. Haben sie sich für einen Nistkasten entschieden sollte man in die Bruthöhle etwas Holzmulm oder Kleintierstreu geben um das Gelege vor Beschädigungen zu schützen. Ein harmonierendes Paar zeigt sehr interessante Brutrituale. Der Hahn füttert das Weibchen und schlägt danach mit dem Schnabel auf die Sitzstange, das Weibchen bettelt den Hahn um Futter an und zeigt dann seine Kopulationsbereitschaft in dem es sich flach auf die Sitzstange legt. Kann man diese Rituale beobachten beginnt das Weibchen in nächster Zeit mit der Eiablage. Das Gelege besteht meist aus 2 Eiern, seltener aus 3 die das Weibchen ca. 29 Tage bebrütet ehe die Jungvögel schlüpfen. Die Jungen verlassen mit ca. 11 Wochen das Nest, sind nach weiteren 2 Wochen selbstständig und sollten dann von den Eltern getrennt werden da sie meistens zur nächsten Brut schreiten und das Weibchen Aggressionen gegenüber dem Nachwuchs zeigen kann.

Mutationen:
Mutationen des Aru-Edelpapagei sind uns keine bekannt.